Berlinale „Close Up“ Projekt

Wie vielleicht einige von euch wissen darf ich im Rahmen des „Close Up“ Projekts von der C / O Berlin mit 17 anderen Fotografen auf der diesjährigen Berlinale fotografieren. Es geht dabei aber nicht nur darum die Stars auf dem Roten Teppich abzulichten sondern Bilder und Geschichten abseits des roten Teppichs zu fotografieren bzw. eine eigene konzeptionelle Idee herauszuarbeiten die dann ab dem 20.02. in einer einmonatigen Gemeinschaftsausstellung in der C / O Berlin zu sehen ist.

Die ersten sechs Tage der Berlinale liegen hinter mir und ich war jeden Tag bis zu 10 Stunden auf den Beinen um Bilder zu machen, auszuwählen, bearbeiten, beschriften, versenden etc. . Das ganze ist doch etwas aufwendiger als ich Anfangs dachte. Da ich aber mein Konzept bereits fertig ausgearbeitet habe werde ich mich jetzt zielgerichtet der Ausarbeitung dessen widmen und nicht mehr versuchen an jeder Ecke ein gutes Foto zu bekommen. Zudem ist alles doch unspektakulärer als gedacht. Man merkt ganz deutlich das „Stars“ eben auch nur Menschen sind die es teilweise sehr erschreckend finden (mich eingeschlossen) wie lautstark sie von einigen Fotografen angeschrien werden und das sie eigentlich nur als Objekte wahrgenommen werden. Aber das ist wohl der Preis den man für seine Berühmtheit bezahlen muss.
Im weiteren findet ihr einige Impressionen die ich während der letzten 6 Tage auf der Berlinale gesammelt habe sowie einen kleinen Einblick in mein fotografisches Konzept.

Ihr seit natürlich alle recht herzlich zur Ausstellungseröffnung am 20.02. um 15Uhr in der C / O Berlin eingeladen. Eintritt kostenlos!

Eröffnungstag der Berlinale mit dem Film „True Grit“ von den Coen Brüdern.

Ein Fotograf begutachtet und bearbeitet seine Bilder auf dem Dach des Hyatt Hotels.

Ein Moderator vor der Kamera.

Kunstinstallation nahe dem Brandenburger Tor.

Eine Frau lässt sich im Loreal Beauty Case auf dem Potsdamer Platz schminken.

Schauspielerin Aylin Tezel bei der Pressekonferenz zum Film „Almanya“.

Musiker vor dem Roten Teppich.

Im inneren des Berlinale Palastes.

Wim Wenders.

Aliens arrived.

Besprechung des „Close Up“ Teams in der C/O Berlin.

Im folgenden findet ihr den Einleitungstext sowie einige Bilder die dann auch ab Sonntag in der Ausstellung zu sehen sind:

NOW & THEN

Die vielen Gesichter des Films. Der äußere Schein bewahrt die künstlich geschaffene Realität vor der Zeit, doch nur für einen kurzen Moment. Die Vergänglichkeit holt die Illusion ein, denn der Ruhm muss auch vor der Zeit kapitulieren. Lichtstreifen bilden Brücken zwischen „Now and Then“ und übertragen die Dynamik, die Schnelllebigkeit der abgebildeten ‚Welt‘ auf das Foto. Die überbewerteten Äußerlichkeiten zerfließen in der Zeit und spiegeln das Innere wieder. Der durch den Blitz eingefangene Ist-Zustand zerspringt in der Mehrfachbelichtung. Dargestellt ist die innere Zerrissenheit des Bewusstseins jedes Einzelnen – das Bewusstsein für die Vergänglichkeit. Ein Schauspieler muss viele Gesichter haben, selbst auf dem roten Teppich spielt er seine Rolle weiter.

cheers // Martin